Max Grimm | 1986

Der Magdeburger Maler, Illustrator und Grafiker Max Grimm ist mit zahlreichen Ausstellungen und Auszeichnungen eine feste Größe in der Kunstszene. Mit seinem unverwechselbaren Malstil durch kräftige Farben und geometrische Formen versetzt er die Betrachter seiner Kunstwerke in eine andere Welt. Max Grimm bedient sich einer surrealen Bildsprache mit Anklängen an den Kubismus. Er nutzt immer wieder geometrische Formen mit einer ausgeprägten Farbsprache. Erste Aufmerksamkeit erregte er schon 2006, als er die Fassade der Magdeburger Stadtwerke neu gestaltete. Seither gilt Max Grimm als Verfechter der Kunst im öffentlichen Raum. 2007 gestaltete er die Wand des Blutbank-Gebäudes im Universitätsklinikum Magdeburg, worauf bis heute zahlreiche Fassaden- und Skulpturenprojekte im öffentlichen und privaten Raum folgten.
In erster Linie schätzen die Kunstinteressierten und Sammler den feinsinnigen Künstler Max Grimm und seinen eigenwilligen Malstil mit der satten und charakteristischen Farbintonation. In seinen Bildern sind nicht nur die Natur mit den Menschen und Tieren zu erkennen, auch bestimmte Themengruppen finden sich in symbolhaften Konstellationen in seinen Werken wieder. So sind geometrische Formen und Muster ein besonderes Stilelement in seinen Kunstwerken, aber die kubistische und vor allem runde Formenpalette gibt eine zentrale Richtung vor. Starke Konturen und konträre Farbfelder bilden eine Einheit zu ovalen Gesichtern und Phantasiegestalten.

Der Kunstbetrachter wird auch sehr schnell erkennen, dass die vielschichtigen Facetten der Graffitikunst und der Street-Art seine Malerei und Graphik infiltriert haben. Oder ist es gar der Rhythmus des Sampling, das kurze Anspielen visueller Zeichen, die sich zu vielschichtigen Kompositionen verbinden? Die sich schwungvoll nach links und rechts neigenden Häuser tanzen vermutlich zu diesen verborgenen Melodien.

Mit Schnurbärten, Monokeln und Zylindern fühlt man sich manchmal zurückversetzt in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, als der Kubismus von Max Ernst oder Kasimir Malewitsch die Kunstszene revolutionierte. Max Grimm greift alte und neue Formenwelten auf und ist dabei ein Perfektionist durch und durch. Seine Farben und seine Perspektive bewirken ein Durchbrechen der zweidimensionalen Leinwand und schaffen mehrere Ebenen.

Seit 2006 stellt der junge Künstler Max Grimm seine Werke in Museen und Galerien aus, wie beispielsweise 2019/20 im Museum Herford und in der Galerie Atelier „M“ in Witten. Mit Projekten, wie beispielsweise für die Stiftung krebskranker Kinder, für Neuerkerode, für das Magdeburger Puppentheater, für Institutionen oder für die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, ist der Künstler sehr engagiert und vor allem mit seiner Umgebung und den Menschen immer verbunden.

Sein unverwechselbares sehr persönliches künstlerisches Vokabular kann der interessierte Betrachter sehr gut in seinen neuen Werken erkennen. Die Fische auf seinen Bildern werden manchmal zu Anglern, fangen den Mond mit ihrer langen, roten Zunge oder schauen sich neugierig in Wohnungen um. Meist sind sie allein, ohne darüber in Melancholie zu versinken. Dafür gibt es für sie viel zu viel zu sehen.
Oft scheint es, als würden die Bilder Geschichten erzählen, wenn die Figuren die Köpfe zusammenstecken, mit großen Augen auf die Betrachter blicken oder sie verträumt schließen und man ihre Gedanken an den Details in ihrem Umfeld erahnen könnte. Durch das Collagieren, die Zerteilung des Bildraums, finden die Augen jedoch immer wieder andere Punkte, die die Aufmerksamkeit fesseln. Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit werden, wie im Kaleidoskop, die Bildelemente neu gemischt.

In der letzten Zeit tauchen exotische Vögel in den Arbeiten Max Grimms auf. Anlass für ihr Erscheinen bildeten Reisen nach Südafrika und Brasilien. Schon sehr viel länger begegnet man den „Flaschengeistern“. Ähnlich Aladins Wunderlampe entströmen ihnen Pflanzen, Gesichter oder ornamentale Muster, die sich zu komplexen Bildern formen. Sie erinnern und zitieren jedoch ebenso Andy Warhols Campbell-Suppendosen. Waren sie 1962 von dem amerikanischen Künstler Andy Warhol auf den Siebdrucken verschlossen, hat ihnen Max Grimm nun die „Deckel“ geöffnet. So können sie die Blätter und Leinwände in ein farbiges Mosaik verwandeln, dessen Variationsmöglichkeiten unendlich zu sein scheinen. Der stilistische Raum reicht dabei von der Pop Art über Comic bis hin zum Surrealen.

2016 wuchs der erste „Märchenwald“ auf der Leinwand des Künstlers. Wie in vielen anderen Bildern, kann man sich auch hier bei der Betrachtung verlieren. Die Augen flanieren zwischen den Stämmen, springen von Baumkrone zu Baumkrone und finden immer neue Plätze zur anregenden Betrachtung oder zum Verweilen. Es sind also echte Märchenwälder voller verborgender Geschichten, die nur noch auf ihre schriftliche Illustration zu warten scheinen.

Vielleicht ist es die Mixtur aus Alltäglichem und Ungewöhnlichem, die den besonderen Reiz der Arbeiten Max Grimms ausmacht. Ihr Detailreichtum lockt die Phantasie aus ihrem Versteck. Man begibt sich in die Bildräume, die nicht nur durch ihren Detailreichtum bestechen, sondern auch durch ihre nuancenreiche Behandlung der Farbskala. Vor allem die Graphiken, die einen großen Teil im Werk Max Grimms ausmachen, sind hier zu nennen, da sie ihre visuelle Brillanz mitunter erst durch das Übereinanderdrucken mehrerer Farben erreichen.

Man kann mit Max Grimm auch den Tag beginnen, mit einem Morgenkaffee aus einer von ihm gestalteten Tasse und dem Blick auf den Jahreskalender mit verschiedenen Graphiken, der seit Jahren regelmäßig erscheint. In Braunschweig wird ein von ihm gestalteter Karnevalsorden verliehen, während Le Havre, Magdeburgs französische Partnerstadt, eines seiner Gemälde als Geschenk überreicht wurde. So leben die Figuren wie die (blonde) Königin, der Zylindermann und die Flaschengeister an vielen Orten.

Neben seiner Malerei widmet sich der Künstler Max Grimm auch der Mode und dem Design von Gebrauchsgegenständen. Seit 2010 arbeitet die Stiftung für Bildung & Kultur mit dem Künstler, der mit seinen Werken „Optimismus und Lebensfreude verbreiten möchte“ und sich mit seiner Urban-Art auch in den Städten Braunschweig, Berlin, Magdeburg, Witten, Kapstadt und London längst einen Namen gemacht hat. Seine Werke sind in zahlreichen Galerien, Museen und Sammlungen vertreten, wie beispielsweise im Städt. Museum Herford in Kooperation mit der Stiftung Bildung & Kultur Witten u.v.m.

Neue Arbeiten

Kunstwerke aus dem Atelier Max Grimm

Sollten Sie sich für Werke von Künstlern aus unserem Programm interessieren, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Gern organisieren wir auch Werke direkt aus dem Atelier.

Infos unter:
Atelier(at)Bildung-Kultur.org

 

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